01.07.2021, 19:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.07.2021, 21:23 von Kopfstimme.)
Kapitel 4: Ansichtssache
„Wirklich sehr klein.“, ging es mir durch den Kopf, als ich mich in der Hütte umsah. Ein Arbeitstisch, eine Topfpflanze und eine finster dreinblickende Katze. Das war es, mehr erblickten meine Augen nicht. „Ingeborg!“, schrie ich aus tiefster Seele. „Wie soll mir das helfen?“ Doch es kam keine Antwort. Als ich die Hütte, manche würden auch Bruchbude sagen, verlassen wollte, fiel mein Blick auf den Türrahmen. Dort waren merkwürdige Symbole ins Holz geritzt und als ich mit den Fingern drüber strich, veränderte sich mit einem Schlag die Umgebung. Oder war ich es, der sich bewegte?
„Stanson. … Stanson, wie geht es weiter?“, flüsterte ich leise an seinem Grab. Eine Stunde stand ich so vor seinem Grab und betrachtete seinen Grabstein. Doch fiel mir nichts ein. “Schon wieder hier?“, ertönte plötzlich eine vertraute Stimme. Freudig drehte ich mich um und hatte Ingeborg in ihr erkannt. Doch die Person, die vor mir stand, war jünger, gut gekleidet und ohne Buckel. Auch der schön geschnitzte Krückstock war nirgends zu sehen. Sie stellte sich neben mich und blickte aufs Grab. Nach gut 5 Minuten des Schweigens antwortete sie mir auf meine fragenden Blicke: „Ich hatte dir doch gesagt, Nichts ist wie es scheint. Also woran hapert es?“ Ich überreichte ihr Stansons Tagebuch, verwaschen und ausgeblichen, wie ich es gefunden hatte. „Ahh, das war zu erwarten.“, meinte sie, während sie hindurch blätterte.
„Vor 200 Jahren, als Greenborn noch der Sitz einer wohlhabenden Königsfamilie war …“, erzählte sie mir, „Und sich das Königreich in der Blüte befand. Es heißt, es wäre das mächtigste in der Zeit gewesen. Da unterhielten sie dutzende Festungen, Burgen und Außenposten, um Banditen, Räubern und aufstrebenden Feinden Paroli zu bieten. Es scheint, er hat eine Ruine von denen als Unterschlupf genutzt.“ Ich dachte kurz nach und sprach dann: „Burgruinen? Ich wüsste nicht, dass ich überhaupt jemals eine gesehen habe.“ Sie lachte: „Ja, mir sind auch nur zwei bekannt. Und auch nur von einer kenne ich den Ort: Das Villenviertel von Chickpolis. Die andere liegt weit im Osten. Aber vielleicht findest du in der einen ja Hinweise auf die andere.“
Und so ging es weiter. In die Großstadt, die ich aus der Ferne schon gesehen habe, ziemlich am Beginn der Reise. Diesmal leider ohne Stärkung, denn die Frau, Ingeborg?, verschwand so schnell, wie sie aufgetaucht war.
„Wirklich sehr klein.“, ging es mir durch den Kopf, als ich mich in der Hütte umsah. Ein Arbeitstisch, eine Topfpflanze und eine finster dreinblickende Katze. Das war es, mehr erblickten meine Augen nicht. „Ingeborg!“, schrie ich aus tiefster Seele. „Wie soll mir das helfen?“ Doch es kam keine Antwort. Als ich die Hütte, manche würden auch Bruchbude sagen, verlassen wollte, fiel mein Blick auf den Türrahmen. Dort waren merkwürdige Symbole ins Holz geritzt und als ich mit den Fingern drüber strich, veränderte sich mit einem Schlag die Umgebung. Oder war ich es, der sich bewegte?
„Stanson. … Stanson, wie geht es weiter?“, flüsterte ich leise an seinem Grab. Eine Stunde stand ich so vor seinem Grab und betrachtete seinen Grabstein. Doch fiel mir nichts ein. “Schon wieder hier?“, ertönte plötzlich eine vertraute Stimme. Freudig drehte ich mich um und hatte Ingeborg in ihr erkannt. Doch die Person, die vor mir stand, war jünger, gut gekleidet und ohne Buckel. Auch der schön geschnitzte Krückstock war nirgends zu sehen. Sie stellte sich neben mich und blickte aufs Grab. Nach gut 5 Minuten des Schweigens antwortete sie mir auf meine fragenden Blicke: „Ich hatte dir doch gesagt, Nichts ist wie es scheint. Also woran hapert es?“ Ich überreichte ihr Stansons Tagebuch, verwaschen und ausgeblichen, wie ich es gefunden hatte. „Ahh, das war zu erwarten.“, meinte sie, während sie hindurch blätterte.
„Vor 200 Jahren, als Greenborn noch der Sitz einer wohlhabenden Königsfamilie war …“, erzählte sie mir, „Und sich das Königreich in der Blüte befand. Es heißt, es wäre das mächtigste in der Zeit gewesen. Da unterhielten sie dutzende Festungen, Burgen und Außenposten, um Banditen, Räubern und aufstrebenden Feinden Paroli zu bieten. Es scheint, er hat eine Ruine von denen als Unterschlupf genutzt.“ Ich dachte kurz nach und sprach dann: „Burgruinen? Ich wüsste nicht, dass ich überhaupt jemals eine gesehen habe.“ Sie lachte: „Ja, mir sind auch nur zwei bekannt. Und auch nur von einer kenne ich den Ort: Das Villenviertel von Chickpolis. Die andere liegt weit im Osten. Aber vielleicht findest du in der einen ja Hinweise auf die andere.“
Und so ging es weiter. In die Großstadt, die ich aus der Ferne schon gesehen habe, ziemlich am Beginn der Reise. Diesmal leider ohne Stärkung, denn die Frau, Ingeborg?, verschwand so schnell, wie sie aufgetaucht war.
Gripula lebt!